Wohneigentum in Gemeinschaft – Miteinander statt Nebeneinander

Bei unserer Gruppe handelt es sich überwiegend um junge Oldenburger Familien, aber auch ein Singlehaushalt und ein Ehepaar im Rentenalter gehören dazu. Ziel unseres Projektes ist es, individuelles Wohneigentum mit nachbarschaftlichem Miteinander zu verbinden.

Uns ist wichtig, dass unsere Kinder in einer sicheren, möglichst naturnahen Umgebung zusammen spielen und aufwachsen können. Dies spiegelt sich in der Gestaltung u.a. dadurch wider, dass die Gemeinschaftsflächen zum großen Teil autofrei sind und sich als große Spielfläche eignen.

Der Wohnhof ist aber nicht nur auf Kinder ausgerichtet. Wir wollen erreichen, dass ein Wohnen im Alter ohne große Einschränkungen im Wohnhof möglich ist. Daher sind die gemeinsam genutzten Räume ebenerdig und gegenseitige Hilfe ist für uns selbstverständlich.

Wir möchten vom Wissen und Können der anderen profitieren und uns gegenseitig unterstützen, z.B. in der Betreuung der Kinder, bei der gemeinsamen Bewirtschaftung eines Gemüsegartens, bei Koch-, Näh- und Computerprojekten.

Die Gemeinschaft darf allerdings keine Verpflichtung oder Zwang sein. Die Schaffung von privaten Rückzugsmöglichkeiten ist uns daher ebenso wichtig und findet beispielsweise in der Planung der Privatgärten Berücksichtigung. Jede Bewohner*in soll selbst entscheiden können wie viel Gemeinschaft er/sie für den Moment wünscht.

Gemeinschaft bedeutet für uns nicht nur die Gemeinschaft der Bewohner*innen. Wir möchten unseren Wohnhof auch für die Nachbarschaft öffnen und z.B. ein Nachbarschaftscafé oder Spielenachmittage und -abende organisieren.

Unser Ziel ist eine nachhaltige und trotzdem kostengünstige Bauweise (mindestens KfW-Effizienzhaus-Standard 55). Deshalb wollen wir Naturmaterialien wie Holz verwenden und wenn möglich durch gleiche Ausstattungen wie Türen, Fenster, Treppen oder Böden und einer gemeinsamen Heizungsanlage Kosten sparen.

Wir möchten mit wenig Fläche auskommen ohne uns einschränken zu müssen und teilen uns deshalb u.a. einen Gemeinschaftsraum mit Schlafmöglichkeit für Gäste und einen Garten. Auch in unserem Alltag möchten wir möglichst Ressourcen sparen, z.B. durch ein Rückhaltesystem für Regenwasser oder dadurch, dass wir uns Gartengeräte teilen.